Wissenswertes

Bezeichnungen von Kältemitteln

Fluor Chlor Kohlenwasserstoffe (FCKW)
Teilfluorierte Fluor Chlor Kohlenwasserstoffe (HFCKW)
Teilfluorierte Fluor Kohlenwasserstoffe (HFKW)

In der DIN 8960 ist die Nomenklatur von Kältemitteln geregelt, demnach wird allen Kältemitteln der Buchstabe "R" vorangestellt. Wobei das "R" für englisch Kältemittel steht (Refrigerant). Die Zahlenkombinationen stehen für die chemischen Zusammensetzungen. Zusätzliche Bezeichnungen wie Buchstaben etc. stehen für Besonderheiten.

Synthetische Kältemittel

Bei den synthetischen Kältemitteln wird die Bezeichnung allgemein aus der Anzahl der Kohlenstoff-, Wasserstoff- und der Fluoratome gebildet.
Beispiel: Das synthetische Kältemittel R134a (Reinstoff)
R 1 3 4 a (asymmetrisch)
1 + 1 = Anzahl der Kohlenstoffatome 2 C
3 - 1 = Anzahl der Wasserstoffatome 2 H
4 = Anzahl der Fluoratome 4 F

Natürliche Kältemittel

Bei den natürlichen Kältemitteln wird die Bezeichnung aus der Zahl 700 und der dazugehörigen Molmasse gebildet.
Beispiel: Das natürliche Kältemittel Ammoniak ( NH3) bzw. R717
700 + Molmasse
Beispiele: R 718 (Wasser)
R 717 (Ammoniak)

Organische Verbindungen werden generell der 600er Reihe zugeordnet.
Beispiel: R 600 (Butan)
R 600a (Isobutan)

Weiterhin unterscheidet man zwischen Azeotrope Gemische und Nichtazeotrope Gemische. (Azeotrop = Siedetemperatur, ohne Temperaturgleit)

Azeotrope Gemische werden der 500er Reihe zugeordnet.
Beispiel: R 502 (R22/115)
R 507 (R125/143a)

Nichtazeotrope Gemische werden der 400er Reihe zugeordnet.
Beispiel: R 404 A (R125/143a/134a)
R 407 C (R 32/125/134a)

Zusammenfassend kann man Kältemittel in folgende Gruppen unterteilen:
Reinstoffe z.B. R 22; R 134a
"400"ter Reihe Kältemittelgemische mit Temperaturgleit (zeotrop)
"500"ter Reihe Kältemittelgemische ohne Temperaturgleit (azeotrop)
"600"ter Reihe Organische Verbindungen
"700"ter Reihe Natürliche Kältemittel
Teilfluorierte Fluor Chlor
Kohlenwasserstoffe (HFCKW)
Teilfluorierte Fluor
Kohlenwasserstoffe (HFKW)

ODP

ODP ist die Abkürzung von Ozone Depletion Potential (Ozongefährdungspotenzial). Die Ozonschicht umgibt die Erde in einer Höhe von 15 bis 20 km in der Stratosphäre. Sie wirkt wie ein Filter, der einen Teil der schädlichen Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung) der Sonne zurückhält. Durch ausgetretene und aufsteigende Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die Halogene, z. B. Chlor und Brom freisetzen, erfolgt der Abbau der Ozonschicht.

Der ODP-Wert gibt das Ozongefährdungspotenzial eines Kältemittels an. Dem Kältemittel R11 wurde der Wert 1,0 zugeteilt. Die ODPWerte aller anderen Kältemittel werden entsprechend ihres Gefährdungspotenzials auf R11 bezogen. Die neuen H-FKW-Kältemittel enthalten kein Chlor oder Brom. Die Fluorverbindungen sind so stark, dass sie durch UV-Strahlung nicht aufgebrochen werden können. Deshalb gefährden diese Kältemittel nicht unsere Ozonschicht.

GWP

GWP ist die Abkürzung für Global Warming Potential (Treibhauspotenzial).

Der Treibhauseffekt entsteht vorwiegend durch die Ansammlung von Kohlendioxid und weiteren Stoffen in der Athmosphäre, die die Absorption und Reflektion der Wärmestrahlung beeinflussen.

TEWI

TEWI ist die Abkürzung für Total Equivalent Warming Impact (Gesamtbetrachtung des Treibhausbeitrags einer Kälteanlage) und errechnet sich wie folgt:

TEWI = GWPind + GWPdir

GWPind (Betriebszeit, Jahresenergiebedarf, Konversionsfaktor)
GWPdir (Globales Treibhauspotential auf 100 Jahre betrachtet, Leckagerate, Anlagenfüllmenge, Rückgewinnungsfaktor)